11.12.2024 | Suchtprävention, Suchthilfe

Suchthilfe in Brandenburg: Alkohol ist weiterhin das größte Problem

Das Institut für Therapieforschung (IFT) hat die „Suchthilfestatistik Brandenburg 2023“ veröffentlicht. Seit über zehn Jahren werden in einem jährlichen kommentierten Bericht die Daten aus ambulanten brandenburgischen Einrichtungen der Suchthilfe aufbereitet.

Die Analyse des Datenjahres 2023 zeigt: Nach wie vor kommt mit 65 % der mit Abstand größte Teil der Ratsuchenden wegen einer Alkoholproblematik in den Suchtberatungsstellen im Land Brandenburg an. Die zweitgrößte Gruppe stellen mit 23 % die Menschen, die sich wegen cannabinoidbezogener Probleme an die Suchthilfeeinrichtungen wenden. In allen Klientelgruppen besteht ein deutlicher Männerüberhang. Beim Thema Alkohol etwa sind 7 von 10 Betroffenen männlich, beim Glücksspiel sogar 9 von 10 Hilfesuchenden.

Mit durchschnittlich 47 Jahren, ist die Gruppe der Betroffenen mit alkoholbezogener Problematik die älteste. Am niedrigsten liegt das Durchschnittsalter mit 27 Jahren bei Menschen, die aufgrund ihres Cannabiskonsums in den Beratungsstellen ankommen.

Cannabis ist auch das diesjährige Sonderkapitel der Suchthilfestatistik gewidmet. Mit durchschnittlich über 300 Betreuungen pro teilnehmender Einrichtung in Brandenburg zeigt sich hier eine vorläufiger Höchststand an Klient*innen mit Cannabinoidproblematik. Im Großen und Ganzen kann ein wesentlicher Anstieg verzeichnet werden. Mit 12 % liegt der Anteil der Ratsuchenden in Brandenburg in dieser Kategorie unter dem Bundesdurchschnitt (18 %).

Der gesamte Jahresbericht steht auf der Seite der Landessuchtkonferenz zum Download zur Verfügung.