29.04.2025 | selbstbestimmt, Suchtprävention
Jahrbuch Sucht 2025 veröffentlicht

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) bereitet jedes Jahr aktuelle Entwicklungen zu Sucht und Drogen sowie wissenschaftliche Erkenntnisse im Themenfeld auf und ordnet die Daten ein. Nun steht das Jahrbuch Sucht 2025 zur Verfügung.
Das Jahrbuch beinhaltet u. a. aktuelle Statistiken zum Konsum von Alkohol, Tabak, Cannabis, iIlegalen Drogen sowie zu Glücksspiel, Mediensucht, Delikten unter Alkoholeinfluss, Suchtmitteln im Straßenverkehr und zur Rauschgiftlage.
Beim Thema Alkohol zeigt sich erneut: die vergleichsweise geringen Preise in Deutschland haben einen hohen Durchschnittskonsum und sehr hohe Zahlen alkoholbedingter Sterbe- und Erkrankungsfälle zur Folge. Dabei ist aus der Forschung bekannt: „Konsum von Alkohol, Tabak, iIlegalen Drogen sowie zu Glücksspiel, Delikten unter Alkoholeinfluss, Suchtmitteln im Straßenverkehr und zur Rauschgiftlage“, so Christina Rummel, Geschäftsführerin der DHS.
Der Anteil von Jugendlichen und Erwachsenen, die Tabakprodukte rauchen, hat seit den 2000er abgenommen. Dennoch rauchten im Jahr 2024 immer noch 30,4 % der Gesamtbevölkerung. Außerdem steigt seit 2018 der Konsum von weiteren Nikotinprodukten wie E-Zigaretten, Tabakerhitzern oder Wasserpfeifen. 2024 nutzten 2 % der Personen ab 14 Jahren E-Zigaretten und 1,2 % Tabakerhitzer.
Schätzungsweise 1,2 % der Jugendlichen und 3,6 % der Erwachsenen haben außerdem in den vergangenen 12 Monaten mindestens einmal illegale Drogen konsumiert. Bei Jugendlichen waren das vor allem Amphetamine, Ecstasy, Kokain/Crack, Pilze oder neue psychoaktive Stoffe. Zudem beobachten Expert*innen einen Anstieg des Mischdrogengebrauchs.
DHS Geschäftsführer Dr. Peter Raiser fordert die Politik daher zum zeitnahen Handeln auf: „Suchterkrankungen vorzubeugen und sie zu behandeln, bietet ein massives Einsparpotenzial. Denn: Hohe Folgekosten werden vermieden. Wir fordern die Bundesregierung auf, die enormen Zukunftsherausforderungen anzugehen.“
Das Jahrbuch Sucht steht ab sofort auf der Website der DHS zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Zur Pressemitteilung der DHS geht es hier.