10.02.2023 | selbstbestimmt, Suchtprävention

Frühzeitige Unterstützung für suchtbelastete Familien benötigt

Das Team des Projekts selbstbestimmt der BLS befragte in einer landesweiten Bedarfserhebung 199 Fachkräfte aus Jugendhilfe, Schule, Kita, dem Öffentlichen Gesundheitsdienst und angrenzenden Tätigkeitsfeldern nach ihrer Einschätzung der Versorgungslage von Kindern aus psychisch und suchtbelasteten Familien.

Die nun vorliegenden Ergebnisse der Bedarfserhebung zeigen, wie relevant das Thema ist. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, im Arbeitsalltag oft (knapp 39 %) oder sehr oft (knapp 20 %) mit Kindern zu tun zu haben, bei denen einer oder beide Elternteile psychisch oder suchtbelastet sind. Nicht einmal ein Drittel findet jedoch, dass die verantwortlichen Akteur*innen der Kommunen das Thema entsprechend relevant behandeln und bereits effektiv zusammenarbeiten, um die Betroffenen zu unterstützen. 90 Prozent der Befragten schätzen das derzeitige Angebot an präventiven Maßnahmen für Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien als nicht ausreichend ein.

„Die Ergebnisse zeigen, wie entscheidend es ist, dass Fachkräfte in den Kommunen sensibilisiert und qualifiziert sind, die Familien angemessen zu unterstützen.“, erklärt Andrea Hardeling, Geschäftsführerin der BLS. „Gerade in einem Flächenland wie Brandenburg ist es außerdem essenziell, dass die Angebote vor Ort miteinander vernetzt sind, um den Familien auch im Sinne des Kinderschutzes frühzeitige Hilfe anbieten zu können.“

Hier finden Sie den vollständigen Ergebnisbericht als PDF zum Download.