Menschen mit Behinderung

Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen

Mit der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 haben Menschen mit Behinderung zunehmend an Freiheiten und Eigenverantwortung gewonnen. Dies geht einerseits mit vielen neuen Chancen und Möglichkeiten einher, konfrontiert sie andererseits aber auch vermehrt mit gesundheitlichen Risiken. Zu solchen Risiken zählt unter anderem auch der Konsum von Genuss- und Suchtmitteln.

Das Risiko von Menschen mit Behinderung, eine Abhängigkeit zu entwickeln, ist zwar nicht höher als bei Menschen ohne Behinderung, allerdings bestehen noch immer Ungleichheiten im Zugang zu geeigneten Angeboten der Suchthilfe und -prävention.

Präventions- und Interventionsstrukturen existieren überwiegend nicht barrierefrei und Fachkräften der Sucht- und Behindertenhilfe fehlt es an Kenntnissen, Methoden und Erfahrungen an dieser Schnittstelle. Auch die gegenseitige Anerkennung und Netzwerkarbeit von Einrichtungen der Sucht- und Behindertenhilfe ist bislang unzureichend.

Vor diesem Hintergrund nimmt das GKV-geförderte Projekt selbstbestimmt - Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen im Land Brandenburg auch Menschen mit Behinderung in den Blick.

Projektziele in diesem Themenfeld sind:

  • Sensibilisierung von Fachkräften der Sucht- und Behindertenhilfe
  • Fachliche Qualifizierung von Fachkräften aus Sucht- und Behindertenhilfe im Umgang mit (riskant) konsumierenden Menschen mit Behinderungen
  • Vermittlung von Präventionsbotschaften für betroffene Zielgruppen
  • Regionale und überregionale Vernetzung und Kooperation
  • Initiierung und Implementierung regionaler Projekte in Zusammenarbeit mit regionalen Akteur*innen

Das Projekt Suchtprävention für Menschen mit Behinderung startete im Januar 2022.

Aktuelles

selbstbestimmt, Suchtprävention

Neue Veranstaltungen des Projektes selbstbestimmt

Themen der zusätzlichen Termine sind Resilienz bei Kindern aus suchtbelasteten Familien und Suchtprävention für Menschen mit geistiger Behinderung.

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selbstbestimmt

Neue Veröffentlichung zum Thema „Suchthilfe und -prävention für Menschen mit geistiger Behinderung“

In der Zeitschrift Prävention und Gesundheitsförderung wurde am 14.08.2023 ein Beitrag zum Thema „Suchthilfe und -prävention für Menschen mit…

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Aus Pappe ausgeschnittene Fragezeichen

selbstbestimmt, Suchtprävention

Verlängerung der Befragung von Fachkräften aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM)

Bis zum 14.07.2023 haben Interessierte noch die Möglichkeit, an unserer Online-Befragung zum Thema Substanzkonsum / problematische Verhaltensweisen…

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Logo der Special Olympics World Games Berlin 2023

selbstbestimmt

Alkoholfreies Sportevent - Special Olympics World Games 2023 in Berlin

In der vergangenen Woche (17.07. - 25.07.2023) kamen in Berlin rund 7000 Athlet*innen mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus aller Welt…

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Termine

selbstbestimmt, Sonstige

"SAG NEIN" - Suchtprävention für Menschen mit geistiger Behinderung im Land Brandenburg

23. Oktober 2023

online (Zoom)

"SAG NEIN!" ist ein Suchtpräventionsprogramm für Jugendliche mit einer geistigen Behinderung. Es wurde vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unter Einbeziehung von Fachkräften der Sucht- und Behindertenhilfe entwickelt.

Anmeldeschluss: 16.10.2023

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Projekte

Puzzleteile in verschiedenen Blautönen liegen durcheinander

Beispiele aus der Praxis

An dieser Stelle möchten wir Ihnen interessante Präventionsprojekte für Menschen mit Behinderung vorstellen.

Projekte im Land Brandenburg

Vernetzung von Sucht- und Behindertenhilfe (LIGA der FW, BLS)

Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege – Spitzenverbände im Land Brandenburg und die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V. führten 2017/2018 dieses Projekt zur Vernetzung von Hilfesystemen für Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen sowie psychischen Erkrankungen mit denen von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen durch. Inhalt waren u.a. die Ermittlung des Status Quo durch Befragungen sowie die Konzeption regelmäßiger Netzwerktreffen.

Hier geht es zum Projektbericht